Eine Website zu Projekten aus dem Unterricht und außerunterrichtlichen Bereich von

Ulrich Fischer-Weissberger

Lehrer am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Waldkirch

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Besuch des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof

 

 

 

Es zerbricht etwas im Menschen.
Vor dir steht ein kalter Blick.
Er schaut dich auf den Prügelbock.
Die Schmerzen, die Pein, die Leere.
Sie hallen in dein Ohr.

Ich stehe im Bunker  sehe den Folterer und sein Opfer.

Neben mir sitzen Schüler; eine Schülerin hält den Kopf in die Hände gestützt.

Dazu sind Menschen fähig.

Es zerbricht in dir
Dieses Etwas
Vertrauen, grenzenlos.

Einsam und kalt war es für sie.

Hinaus aus dem Bunker ins grelle Sonnenlicht.


Auf dem Appellplatz - der Galgen; ein Gegenstand.
Im Hintergrund der Bunker und das Krematorium. Die Häftlingsbaracken stehen nicht mehr.
Dies alles in, besser vor, einer herrlichen Vogesenlandschaft.
Der Zynismus der Nazis wird hier offensichtlich.

Im Winter erfroren die Menschen, im Sommer war die Hitze unerträglich. Die Musik spielte bei den Hinrichtungen.

Im Museum: Die Erhenkten, daneben mit einer Zigarre im Mund, die Hände in den Hosenta-schen  der Lagerkommandant; dann am Lagereingang fünf gebeugte Gestalten, sie müssen stramm stehen, zwei sind zusammengebrochen, liegen im Schnee, sind sie tot? Über ihnen im Wachturm ein SS-Wärter.

Auf unseren Gesichtern sehe ich das Erschrecken vor solcher Bestialität. Wie konnten Men-schen so handeln? Mitmenschen so etwas antun?

Das KZ-Natzweiler Struthof war eines der Stammlager, wie z.B. Dachau, mit vielen Nebenlagern. Hier wurden Menschen, vor allem Kämpfer der Résistance, eingekerkert und viele durch Arbeit zu Tode geschunden; es gab Versuche an Menschen, abseits des Lagers wurden Men-schen vergast und in Formalinbädern für pseudowissenschaftliche Untersuchungen „gelagert .
Das Areal ist ungefähr 150 Meter breit und 300 Meter lang. In einer der 13 Baracken sollten 150 Menschen untergebracht werden; zeitweise waren diese mit 750 Personen belegt.

Im Bus nach Hause, löst sich der Schrecken langsam. Dieser Ort brennt sich aber einem ins Gedächtnis ein.


Uli Fischer-Weissberger

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