Protokoll                                                                                         Schuljahr 2004/05

der Geschichtsstunde am Dienstag, 30.11.04                                                                        12.1


Protokollantin: Leonie Dischinger

 

 

Aktueller Einschub:      Initiative von Markus Heckhausen aus der 9. Klasse betreffend der

                                  Naziwandbilder im Waldkircher Rathaus.

Er möchte die Gemeinderäte durch eine Unterschriftenaktion davon überzeugen, ihre Entscheidung über den Verbleib der Naziwandbilder im Rathaus zu überdenken.

 

Beschluss der Gesamtlehrerkonferenz: Alle Schüler ab Klasse 9 werden darüber informiert.

à Wir sehen uns den Film, den die Geschichts-AG zu diesem Thema gemacht hat, an.

 

Der Film:        -     Die Naziwandbilder „ Kunst oder Propaganda?“

-         Bilder mit den Namen „Kampfbereitschaft um Scholle und Familie“ und      

„Die neue Zeit“ von dem Auftragsmaler Schroeder-Schoeneberg werden gezeigt und erklärt: Stellen Motive der NS-Rassenideologie und der Rüstungsarbeit verherrlichend dar

-         Maßnahmen von 1945-heute:        -  Bilder in Tücher gehüllt

-  wieder enthüllt

-  restauriert (Hakenkreuze  

    entfernt)

-  mit Sprühfarbe beschädigt   

                                               -  zuletzt 1988: Aufstellen von Texttafeln

-     Meinungen:        -  sollen hängen bleiben,

     weil sie Mahnmal sind                                                                                                    

     weil sie zur dt. Geschichte gehören

                  weil sie mit Tafeln versehen sind

                 weil sie informativ sind

                 weil sich keiner damit identifiziert

                                                           -  sollen weg oder verdeckt werden,            

weil Rathaus der falsche Platz ist

weil es die Würde der  Opfer der Nazizeit verletzt

                                                                                              weil sie nicht eindeutig als

 Propaganda gekennzeichnet sind

weil sie den NS-Vernichtungskrieg verherrlichen

 

Ergebnisse unserer nachfolgende Diskussion:

 

-         informative Texttafeln sollten größer sein

-         der Zeitzeuge, der sagte er werde „das Waldkircher Rathaus unter diesen Umständen nie betreten“ gab einigen sehr zu denken

-         man solle sich also am meisten an den Opfern orientieren

-         die Bilder sollen in einem Museum ausgestellt werden

-         Rathaus nicht der richtige Platz dafür, da es Ort der Demokratie ist

-         deutlichere Kennzeichnung der Propaganda erwünscht

-         die Bilder sind kriegsverherrlichend

-         Abdeckung der Bilder im Rathaus, so dass jeder, der sie sich anschauen möchte, hinter den Vorhang schauen kann